Geschichte des FC Eintracht Oberissigheim e.V.

Die Geburtsstunde der Eintracht

 

 Ihre Geburtsstunde erlebte die Eintracht Oberissigheim im Bürgerhaus Oberissigheim. Am 10. Mai 1974 trafen sich im kleinen Saal rund 100 Fußballinteressierte, um auch für den zweitkleinsten Bruchköbeler Stadtteil einen Fußballverein ins Lebens zu rufen. Zuvor hatten sich einige aktive Spieler aus Oberissigheim vom damaligen Nachbarn SKG Rüdigheim abgewendet und beschlossen, einen eigenen Verein zu gründen. Über die Notwendigkeit eines eigenen Fußballvereins in Oberissigheim gab es keine Zweifel, die Details dagegen wurden ausgiebig diskutiert. So standen als Vereinsname verschiedene Bezeichnungen zur Wahl, unter anderem Kickers Oberissigheim oder 1. FC Oberissigheim. Letztlich war es die Nähe zur Eintracht aus Frankfurt, die den Ausschlag zugunsten des Vereinsnamens gab: FC Eintracht Oberissigheim.


Auch die Vereinsfarben wurden rege diskutiert. Im Gespräch war unter anderem die Kombination Orange/Grün in Anlehnung an das Oberissigheimer Vereinswappen. Das heute bekannte Schwarz/Gelb erhielt jedoch die knappe Mehrheit. Schließlich traten am Abend des 10. Mai 24 Mitglieder dem neu gegründeten Verein bei. Der FC Eintracht Oberissigheim 1974 e.V. war geboren.
Die Gründungsmitglieder:
Heinz Arnold, Klaus-Peter Elbrecht, Olaf Elbrecht, Bernd Ferber, Theo Fucker, Waldemar Günther, Rudi Hamburger, Klaus Hänel, Baldur Klötzl, Henry Kraft, Karl
Kreuzer, Wolfgang Liebscher, Karl Machtanz, Volker Machtanz, Otto Mohn, Wolfgang Reich, Klaus Rückert, Klaus Rumpel, Franz Schrötz, Ernst von Schwertner, Jürgen Stephan, Günther Uhrig, Gerhard Urland, Ewald Wöll.
Der Gründungsvorstand: Klaus Hänel (1. Vorsitzender), Karl Machtanz (Jugendleiter), Willi Ruprecht (Kassierer) und Gerhard Urland (Spielausschussvorsitzender).

 

Die ersten Jahre

Bereits zwei Wochen nach der Vereinsgründung fanden die ersten Trainingseinheiten statt, unter durchaus widrigen Umständen: Im heutigen Wohngebiet „Breul“
wurde auf einer Wiese gespielt, die Tore wurden aus Holzlatten zusammengezimmert. Doch der Zuspruch war groß: An zwei Tagen in der Woche wurde in drei
Altersklassen trainiert. Erster Trainer der Vereinsgeschichte war Heinz Arnold. Nur wenige Monate nach der Vereinsgründung nahm die Eintracht bereits am
offiziellen Spielbetrieb im Fußballkreis Hanau teil. Die Oberissigheimer Erfolgsgeschichte begann in der B-Klasse Hanau. Das erste offizielle Ligaspiel der Vereinsgeschichte fand am 25. August 1974 auf dem Sportplatz in Niederissigheim, bis heute Heimspielstätte der Eintracht, statt. Gegner war der Namensvetter FC Eintracht Oberrodenbach. Die Partie ging mit 1:2 knapp verloren. Der erste Sieg der Vereinsgeschichte folgte bereits am 4. Spieltag der Saison und war ein ganz besonderer: Ausgerechnet beim Nachbarn SKG Rüdigheim siegte die Eintracht mit 1:0 (Tor: Sahmel). In den ersten Jahren nach der Gründung belegte die Mannschaft Platzierungen im Mittelfeld der untersten Hanauer Spielklasse.

 

Der erste Aufstieg 1988

Wegweisend für den weiteren Verlauf der Vereinsgeschichte war das Jahr 1984. Nachdem der langjährige 1. Vorsitzende Ewald Bayer seinen Posten abgab, wurde
bei einer zweiten Jahreshauptversammlung ein neuer Vorstand gewählt. Heinz Müncher (1. Vorsitzender), Georg Knobloch (2. Vorsitzender) und Horst Altstadt
(Spielausschussvorsitzender) sollten die erfolgreichen Jahre der EIntracht einläuten. 14 Jahre nach der Vereinsgründung wurde 1988 die erste Meisterschaft und damit auch der erste Aufstieg gefeiert.


Unter Trainer Günther Klein-Alstädde, der dem Verein in zahlreichen weiteren Funktionen auch in den weiteren Jahrzehnten die Treue hielt, spielte die Mannschaft eine überragende Saison. Bereits vier Spieltage vor Saisonende stand der Meistertitel fest, wieder war es ein Gastspiel bei der SKG Rüdigheim, das in die Geschichte einging: Mit dem 8:1-Kantersieg war Oberissigheim der erste Titel der Vereinsgeschichte nicht mehr zu nehmen. In den folgenden sieben Jahren in der Hanauer A-Liga (zwischenzeitlich Bezirksliga) etablierte sich die Mannschaft weiter im Fußballkreis Hanau, ehe es steil nach oben gehen sollte.

 

Auf dem Weg an die Spitze: Aufstieg 1994/95

Mitte der 1990er-Jahre wurden die erfolgreichsten Jahre der Eintracht eingeläutet, in denen Oberissigheim zum erfolgreichsten Verein des Fußballkreises avancierte. Den Auftakt machte der zweite Aufstieg in der Saison 1994/95, diesmal in die Bezirksobgerlia Frankfurt Ost. Die mit namhaften Spielern verstärkte Mannschaft sicherte sich erneut vorzeitig den Titel, diesmal am vorletzten Spieltag. Erneut wurde zunächst auswärts gefeiert: Mit dem 3:0 im Gastspiel bei Germania Rückingen wurden die entscheidenden Punkte für Meisterschaft und Aufstieg eingefahren. Die Titelfeier auf dem eigenen Rasen folgte eine Woche später und konnte als rundum gelungen bezeichnet werden: Mit 7:0 fertigte die Mannschaft den FSV Ravolzhausen ab.

 

Es war der würdige Abschluss einer dominanten Saison: 55:9 Punkte, 26 Siege aus 32 Spielen, nur drei Niederlagen und 133:38 Tore zeugten von einer außergewöhnlichen Spielzeit, in der einzig Kewa Wachenbuchen (52:12 Punkte) mithalten konnte. Aufstiegstrainer war Dennis Rieth, Spielausschussvorsitzender war seit 1990 Volker Machtanz, der das Amt bis zu seinem zu frühen Tod 2018 innehatte und den Verein geprägt hat. Waren mit dem Aufstieg in die Bezirksoberliga die eigentlichen Ziele des Vereins bereits erreicht, wurden die Ambitionen aufgrund der sportlichen Leistungen dennoch größer. Die kontinuierlich verstärkte Mannschaft entwickelte sich in der Bezirksoberliga (heute Gruppenliga) in wenigen Jahren zu einem Spitzenteam und Aufstiegskandidaten.

Aufstieg in die Landesliga 1997/98

In der Saison 1997/98 war es dann so weit: Als souveräner Tabellenzweiter hinter Germania Horbach sicherte sich Oberissigheim unter Trainer Dieter Heine,
der dann zu Slavia Prag ging, das Ticket für die Relegationsrunde zur Landesliga (heute Verbandsliga). Die Gegner in der Relegationsrunde waren der SC Erzhausen, Germania Steinbach und die Usinger TSG. Im ersten Spiel gegen Usingen trennten sich beide Mannschaften 0:0. Einen Meilenstein auf dem Weg in die Landesliga legte die Heine-Elf im zweiten Spiel in Erzhausen. Nach zwischenzeitlichem 0:1-Rückstand drehte die Mannschaft auf und feierte einen 3:2-Sieg, der Oberissigheim in eine komfortable Ausgangsposition brachte. Im abschließenden Spiel gegen Steinbach würde bereits ein Unentschieden für den Aufstieg reichen.

 

Das entscheidende Spiel um den Aufstieg in die Landesliga fand an der Obermarkersdorfer Straße statt und wurde zu einer Regenschlacht. Aufgrund der Wassermassen auf dem Rasenplatz musste die bis dahin zerfahrene und ohne große Highlights verlaufene Partie in der 52. Minute sogar unterbrochen werden - am Ende dauerte diese Unterbrechung fast eine Stunde. Direkt nach dem Wiederanpfiff erlöste Thomas Reising mit seinem Tor zum 1:0 dann alle Oberissigheimer. Nach dem 2:0 von Karsten Zecher sieben Minuten vor Schluss brachen dann alle Dämme. „Nach dem Nass von oben floss dieses später
in die durstigen Kehlen der Eintracht-Familie“, schrieb der Hanauer Anzeiger und fasste damit die Feierlichkeiten auf dem Sportplatz bestens zusammen.


Mit dem Aufstieg in die Landesliga unter Trainer Dieter Heine feierte Oberissigheim den bis heute größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Insgesamt spielte man
vier Jahre in der Landesliga und war in dieser Zeit der erfolgreichste Verein im Hanauer Fußballkreis.

Pokalmacht Eintracht Oberissigheim: Fünf Titel in sechs Jahren

Als ranghöchster Kreisverein war die Eintracht Ende der 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre auch im Hanauer Kreispokal die komplett dominante Mannschaft. Nach dem Landesliga-Aufstieg wurde in der Saison 1997/98 das Double aus Aufstieg und Kreispokalsieg gefeiert. Mit 7:0 fegte Oberissigheim im Juli 1998 über den VfR Kesselstadt hinweg, der sich zuvor überraschend aus der Landesliga zurückgezogen hatte. Bereits zur Halbzeit stand es vor 350 Zuschauern im Herbert-Dröse- Stadion 5:0. Der neue Cheftrainer Alfred Haas hatte damit einen gelungenen Einstand und konnte direkt seinen ersten Titel mit der Eintracht feiern. Der aus Steinheim gekommene Coach widmete den Titel jedoch seinen Vorgängern.


Der Pokalerfolg 1998 war der Auftakt für eine bis heute beispiellose Dominanz im Hanauer Kreispokal. Bis 2003 gewann die Eintracht den Pokal
weitere vier Mal, ist bis heute mit fünf Kreispokalsiegen Rekordtitelträger des Wettbewerbs. Drei Titel in Folge konnte seitdem nur der FC Erlensee feiern.

Pokalmacht Eintracht Oberissigheim: Fünf Titel in sechs Jahren

Dem Premierensieg im Kreispokal folgte direkt der zweite und dritte Streich. In der Neu-Auflage des Finals von 1998 setzte sich die Eintracht 1999 erneut gegen den VfR Kesselstadt durch. Da man nach einer Roten Karte seit der 14. Minute in Unterzahl spielen musste, entwickelte sich vor 450 Zuschauern ein Kampfspiel, das man nach Treffern von Günay Akkus und Kai Krüger aber für sich entscheiden konnt.

 

Im Juni 2000 folgte dann der dritte Streich. Im Endspiel gegen den FSV Bischofsheim war es jedoch ein hartes Stück Arbeit für Oberissigheim. Am Ende behielt man mit 5:3 die Oberhand und schuf einen geschichtsträchtigen Erfolg. Hinzu kamen Erfolge im Hessenpokal, in dem man bis ins Viertelfinale vorrücken konnte.

Pokalmacht Eintracht Oberissigheim: Fünf Titel in sechs Jahren

Die absolute Dominanz wurde nur im Jahr 2001 unterbrochen, als man den Pokal ausnahmsweise nicht gewinnen konnte. Dafür ging es 2002 und 2003 nahtlos mit den Titeln vier und fünf weiter. In beiden Jahren besiegte man die SG Bruchköbel. 2002 wurde der Titel jedoch nur zu einem kleinen Trostpflaster, da die Mannschaft aus der Landesliga abstieg. Vor 550 Zuschauern gewann die Eintracht mit 3:0.


Im Jahr 2003 war man trotz der unglaublichen Pokalerfolge in den vorherigen Jahren dann Underdog im Duell mit der SG Bruchköbel, die frisch in die Landesliga
aufgestiegen war. Unter Trainer Peter Beken, mit dem man zuvor den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga gefeiert hatte, lieferte die Mannschaft dem Favoriten einen hochklassigen Pokalfight, der nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit in die Verlängerung ging. In der 112. Minute war dann Kai Krüger zur Stelle und schoss Oberissigheim zum fünften Pokalsieg in sechs Jahren.


Es sollte der letzte große Erfolg im Kreispokal werden und das Ende der Oberissigheimer Dominanz im Fußballkreis. Seit 2003 konnte die Eintracht das Endspiel nicht mehr erreichen. Einzig die Alten Herren standen 2014 noch einmal im Finale im Herbert-Dröse-Stadion.

Eintracht Oberissigheim im freien Fall: Drei Abstiege in sechs Jahren

Die Saison 2001/2002 wurde für die Eintracht in der Liga zum Desaster. Bereits nach 27. Spieltagen stand der Abstieg aus der Landesliga Süd, der zweithöchsten Amateurspielklasse, fest. Nach drei Jahren mit teils erfolgreichen Platzierungen ein bitteres Ende des Oberissigheimer Höhenflugs. So schnell sich die Eintracht zu einem Aushängeschild des Fußballkreises entwickelt hatte, so schnell ging es in den kommenden Jahren auch wieder bergag. 2005 stieg die Mannschaft aus der Bezirksoberliga ab und spielte fortan in der Bezirksliga Hanau (heute Kreisoberliga). In dieser Spielklasse fand man sich zunehmend nur im Mittelfeld wieder, ehe die negative Entwicklung 2008 ihren Höhepunkt erreichte. Der dritte Abstieg innerhalb von nur sechs Jahren bedeutete den Fall in die Kreisliga A Hanau, der man zuletzt in der Saison 1994/95 angehört hatte. Am Ende fehlten als Tabellenvorletzter nur zwei Punkte zum rettenden Ufer.

 

Der Neuanfang: Wiederaufstieg 2008/2009

Nach den sportlich und auch finanziell für den Verein sehr erfolgreichen Jahren gab es nach dem Absturz in die Kreisliga A ein Umdenken. Unter der Leitung der erfahrenen Spieler Robert Kahlina und Kai Krüger, die als Spielertrainer agierten, wurde eine neue Mannschaft mit jungen Spielern geformt, die den zwischenzeitlichen Tiefpunkt schnell vergessen machte.

 

In der Saison 2008/09 spielte das Team wieder erfolgreichen Fußball und behielt auch im spannenden Schlussspurt die Nerven: Im letzten Heimspiel sicherte sich das Team ausgerechnet mit einem 3:2-Sieg gegen den Nachbarn TSV Niederissigheim zur Krönung die Meisterschaft in der Kreisliga A. Der Aufstieg stand bereits einen Spieltag zuvor fest. In 34 Saisonspielen hatte die Eintracht 79 Punkte gesammelt, 25 Siege bei nur vier Niederlagen gefeiert (Torverhältnis: 118:34). Seit dieser Spielzeit spielt die Eintracht konstant in der höchsten Hanauer Spielklasse und etablierte sich schnell wieder zu einer Konstante im Fußballkreis.

Meistermannschaft 2008/09

Wieder ein Spitzenteam in der Kreisoberliga

Seit dem Wiederaufstieg in die Kreisoberliga zählt die Eintracht zu den Stammgästen der höchsten Hanauer Spielklasse. Zwar konnte man an die großartigen Erfolge um die Jahrtausendwende nicht mehr anknüpfen, aber Oberissigheim entwickelte sich wieder zu einer sehr guten Adresse im Fußballkreis. In der Kreisoberliga wurden neben einigen Plätzen im Mittelfeld immer wieder vordere Platzierungen erreicht, zwei Spielzeiten stachen besonders hervor.

 

In der Saison 2014/15 spielte Oberissigheim unter dem Trainerduo Robert Kahlina und Kai Krüger eine herausragende Saison und landete am Ende mit 61 Punkten aus 30 Spielen (87:46 Tore) auf dem zweiten Platz. Nur gegen die mit ehemaligen Bundesliga-Profis verstärkte Mannschaft des FC Hanau 93 war in dieser Saison kein Kraut gewachsen (88 von 90 möglichen Punkten). Der zweite Platz berechtigte zur Teilnahme an der Relegation zur Gruppenliga Frankfurt Ost und ließ ganz Oberissigheim zu Recht vom Aufstieg träumen. Die Relegation wurde in einer Viererrunde ausgespielt. Gleich im ersten Spiel musste die Eintracht beim Topfavoriten Sportfreunde Seligenstadt II ran  deren 1. Mannschaft in der Hessenliga spielte. Nach einem großen Kampf und unterstützt von vielen Oberissigheimer Anhängern musste sich das A-Team am Ende mit 2:3 geschlagen geben - und hatte damit das vorgezogene Endspiel um den Aufstieg verloren.

 

Denn die beiden anderen Gegner, die Sportfreunde Oberau und die SG Flörsbrachtal, konnten keinerlei Paroli bieten. Gegen Flörsbachtal gelang ein nur auf dem Papier etwas knapper 4:2-Sieg, zum Abschluss der Relegationsrunde wurde Oberau auf dem heimischen Sportplatz mit 7:0 abgeschossen. Da auch Seligenstadt den Konkurrenten keine Chance ließ, blieb nach einer großartigen Saison und einer tollen Relegationsrunde nur der undankbare zweite Platz und damit verbunden der Verbleib in der Kreisoberliga.


In der Folge lieferte die Eintracht mit Platz fünf zunächst eine starke Saison ab, ehe man mit Rang 10 und 13 in den Spielzeiten 2016/17 und 17/18 die schwächsten Resultate der vergangenen Jahre erzielte.

Unruhige Jahre, Corona-Pandemie und Aufstiegsrelegation

Es folgten unruhige Jahre auf und neben dem Platz, einige Trainerwechsel und schwankende Leistungen. Mit Platz vier in der Saison 2019/20 wurde noch einmal ein Ausrufezeichen gesetzt. Im Zuge der Corona-Pandemie hatten die folgenden Jahre, in denen die Spielzeiten mehrfach vorzeitig abgebrochen werden mussten, wenig Aussagekraft. An geregelten Trainings- und Spielbetrieb war ohnehin nicht zu denken. Nach dem Ende der Pandemie ging es dann sportlich wieder steil bergauf. Unter dem neuen Trainer Holger Wagner landete das vom Spielausschussvorsitzenden Alexander Lorei zusammengestellte Team in der Spielzeit 2021/22 zunächst auf dem dritten Platz, ehe man in der darauffolgenden Saison  mit der Relegation noch einen draufsetzen konnte.

 

Mit 24 Siegen aus 32 Spielen, 75 Punkten und 81:41 Toren gelang erneut eine Fabel-Saison, die mit dem zweiten Platz belohnt wurde. Wieder musste sich die Eintracht aber hinter einem absoluten Ausnahmeteam einreihen, der VfR Kesselstadt wurde ungeschlagen mit 88 Zählern Meister. Durch den zweiten Platz sprang die zweite Relegationsteilnahme zur Gruppenliga in zehn Jahren heraus, die den gesamten Ort elektrisierte. Leider konnte die Mannschaft den hohen Erwartungen aber nicht gerecht werden. Bereits im ersten Spiel der Aufstiegsrelegation, als Qualifikation für die Endrunde gespielt, musste sich die Eintracht 0:2 gegen Ayyildizspor Wächtersbach geschlagen geben. Auf dem neutralen Platz in Mainflingen war die Enttäuschung groß, hatten doch zahlreiche schwarz-gelbe Schlachtenbummler (Bild unten) den Weg angetreten. So blieb es der Eintracht verwehrt, im Jubiläumsjahr 2024 wieder in der Gruppenliga zu spielen.

Historie des B-Teams

Seit der Vereinsgründung stellt Eintracht Oberissigheim neben dem A-Team auch eine zweite Mannschaft, die im Laufe der Zeit ebenfalls einige Erfolge feiern konnte. Zunächst ging das B-Team wie alle Zweitvertretungen in der Reserve- Liga des Hanauer Fußballkreises an den Start. Mit dem Erfolg des A-Teams wuchsen auch die sportlichen Ansprüche an das B-Team. Nach dem Aufstieg in die Landesliga spielte die Mannschaft in der Kreisliga B Hanau.


In der Saison 2003/2004 konnte das B-Team seinen ersten sportlichen Aufstieg bejubeln, obwohl man zuvor in der Aufstiegsrelegation noch eine große Enttäuschung erlebte. Nachdem man die Saison auf dem fünften Platz beendet hatte, ging es in die Relegationsspiele gegen den FC Hochstadt II, der den Abstieg aus der A-Liga unbedingt vermeiden wollte. Im Hinspiel verlor Oberissigheim mit 0:2, ging aber keinesfallschancenlos ins Rückspiel. Dort lieferte man eine tolle Leistung, hatte die große Chance auf 2:0 zu stellen, verschoss aber fünf Minuten vor Schluss einen Foulelfmeter. Das 1:0-Siegtor von „Urgestein“ Dietmar Tempel reichte dem B-Team am Ende nicht.

 

Doch auf die Enttäuschung folgte in der Sommerpause der etwas verspätete Jubel. Nach Rückzügen und Wertungen am Grünen Tisch stiegt das B-Team doch noch in die Kreisliga A auf.

 

In der zweithöchsten Hanauer Spielklasse hielt sich die Mannschaft zwei Jahre, ehe man 2006 wieder in die Kreisliga B abstieg. Dort spielte die Mannschaft in der Spielzeit 2009/2010 unter Trainer Walter Bröckers eine starke Saison und schob sich am vorletzten Spieltag auf den zweiten Platz, der zum direkten Aufstieg berechtigen sollte. Ein 7:0-Sieg im Derby gegen die Spvgg. Roßdorf II ebnete den Weg für die perfekte Ausgangsposition am letzten Spieltag, an dem nur eine

 Niederlage dem B-Team noch einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte.


Doch die Mannschaft trotzte dem Druck und konnte einen ungefährdeten 4:2- Sieg gegen den SV Kilianstädten feiern und stieg sensationell in die Kreisliga A auf. Ein Aufstieg, mit dem weder im Verein noch im Fußballkreis vor der Saison gerechnet wurde.

Historie des B-Teams

Auf den überraschenden Aufstieg folgte wenig überraschend eine schwierige Spielzeit 2010/11, an deren Ende der sofortige Wiederabstieg in die Kreisliga B stand. In den folgenden Jahren spielte das B-Team eine solide Rolle in der Liga, konnte sich in der Regel in der oberen Tabellenhälfte behaupten und landete auf einstelligen Tabellenplätzen. Einzig in den Spielzeiten 2013/14 (Platz 11) und 2018/19 (12.) musste die Mannschaft bis in das Saisonfinale um den Klassenerhalt zittern.

 

Als Trainer prägte der ehemalige Erstmannschaftsspieler Kai Herzberger jahrelang das B-Team, er war von 2012 bis 2022 insgesamt zehn Jahre für die Mannschaft
verantwortlich. In seine Amtszeit fielen auch die letzten großen Erfolge des B-Teams. So konnte die Mannschaft in der Sommervorbereitung 2017/18 den Buchberg-Cup gewinnen. Beim Traditionsturnier, in jenem Jahr ausgerichtet beim FC Erlensee, kassierte die Mannschaft im gesamten Turnierverlauf nur einen Gegentreffer und gewann das Finale gegen die haushoch favorisierten Gastgeber im Elfmeterschießen. Bis  zum Sieg des A-Teams im Sommer 2024 war es der einzige Buchberg-Cup-Sieg einer Oberissigheimer Mannschaft.

B-Team Buchberg-Cup-Sieger 2017

Wenige Jahre später folgte mit dem Aufstieg in die Kreisliga A die Krönung des B-Teams. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Spielzeit 2019/20 vom Hessischen Fußball-Verband abgebrochen. Die Aufsteiger wurden mit Hilfe einer Quotientenregelung ermittelt, Absteiger gab es keine. Nach einer starken Hinrunde fand sich das B-Team auf Rang vier der Kreisliga B wieder. Durch die wegfallende Relegation und die Tatsache, dass der Tabellenzweite Hilalspor Hanau II nicht aufsteigen konnte, wurde das B-Team als direkter Aufsteiger festgelegt.


In der Kreisliga A kämpfte die Mannschaft, die sich traditionell vor allem aus etablierten Kräften und jungen Spielern, die an den Seniorenbereich herangeführt
werden sollen, zusammensetzt, erwartungsgemäß gegen den Abstieg. Die Saison Saison 2020/21 wurde erneut abgebrochen, Absteiger gab es keine. Eine Saison später landete das B-Team sensationell auf Rang 12 und sicherte sich frühzeitig den Klassenerhalt. Mit dem 16. Platz in der Spielzeit 2022/23 stand dann aber der Abstieg in die Kreisliga B fest, in der sich das Team wieder neu aufgestellt hat.

Aufstiegsmannschaft B-Team Saison 2019/2020